Heipflanze, Aphrodisiakum, Delikatesse, Alltagsgemüse - so hat sich die Rolle des Spargels im Laufe der Jahrhunderte verändert. Im alten Ägypten den Pharaonen vorbehalten, schätzten Ärzte wie Hippokrates die harntreibende Wirkung des Spargels. Bei den Römern galt er als Delikatesse und "anregend". Im 15. Jahrhundert haben Mönche den Spargel als Heilpflanze in Klostergärten angebaut.
Ein Jahrhundert später fand er seinen Weg in europäische Fürstenhäuser und war immer noch eine kostbare Speise. Der Weg zum (exklusiven) Alltagsgemüse begann mit der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts, durch Konservenfabriken stellten immer mehr Bauern auf Spargelanbau um.