Probieren im Grünland: Olivenspezialitäten von Mani Bläuel
Fritz und Burgi Bläuel fingen einst als Erntehelfer in der Mani an.
Heute arbeiten auch Sohn und Tochter mit, über 300 Kleinbauern bringen ihre Ernten ein.
Christian, der uns besucht hat, ist in Biohandelskreisen ein absoluter Olivenöl-Experte und seit Jahren auch für Mani unterwegs. Diesen Monat feiert das Unternehmen Jubiläum: Vor 30 Jahren wurde das erste griechisches Olivenöl biozertifiziert.

Die Oliven, aus denen das Kalamata-Öl gepresst wird, kommen von nur einem Bauern. Es ist ein weiches und mildes Öl. Die Koroneiki-Ölbäume haben einen Ertrag von ein bis drei Litern. Üblich sind fünf bis 15 Liter.

Oliven werden mit Kern verpresst. "Der Kern ist der Spiegel von Klima und Boden", sagt Christian. Koroneiki-Oliven geben eins der besten Öle der Welt. Der Bergboden in Meeresnähe ist mineralreich und die Kombi aus Sonnenscheindauer, Lichtintensität und wenig Regen ideal. Die Bäume werden nicht künstlich bewässert, aber einmal im Jahr auf ein Kleinstmaß zurückgeschnitten.
Damit extra natives Olivenöl seine hohe Qualitätsstufe erreicht muss alles stimmen: von Standort bis Baumschnitt, Pressung und Abfüllung. "Richtig gutes Öl", sagt Christian, "schmeckt vorne grün, dann grasig und im Abgang kratzt es."

Geerntet wird im November/Dezember von Hand. Oft werden die Ölfrüchte noch in derselben Nacht in den Steinmühlen gemahlen und kaltgepresst. "Es ist jedes Mal wieder ein toller Moment, wenn das erste goldgrüne Öl aus dem Hahn läuft", sagt Christian. Dazu gibts Brot und andächtiges Schweigen.
Die Mani
Der Landstrich liegt im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes – im "Mittelfinger“. Die Mani beginnt südlich der Stadt Kalamata und endet an der Spitze des Mittelfingers. Hauptort ist Areopoli. Reisemäßig ein Geheimtipp: Eine immer noch sehr ursprüngliche, wilde Gegend.

Ein zertifiziertes Biohotel gehört auch zum Familienunternehmen. Ins südliche Griechenland kommt man übrigens auch mit Zug, Fähre und Bus.

Ein Olivenbäumchen-Darlehen schafft stabile Vertragsverhältnisse und ermöglicht Mikrokredite für die Kleinbauern. .