Warenkorb

Dein Warenkorb

Deine Bestellung zum
Bis zum änderbar!
Scheinbar gab es ein Problem beim Laden der Liefertermine. Bitte Lieferdatum auswählen
Es befinden sich Artikel mit Alkohol im Warenkorb. Die Lieferung darf nicht an Minderjährige erfolgen. Unser Fahrer wird dies bei der Auslieferung überprüfen.
Achtung: Du hast noch offene Änderungen in deinem Warenkorb. Vergiss nicht, deine Änderungen abzusenden! 🥕
Obst und Gemüse auf dem Müll

Lebensmittel sind zu wertvoll für die Tonne!
Tipps gegen Verschwendung und Inspiration für Reste

Icon
Blogbeitrag von Marion

Lebensmittel sind viel zu kostbar, um im Müll zu landen! Und trotzdem passiert es manchmal, dass Reste bleiben, einem die Ideen zur Verwertung fehlen und das Brot schon wieder hart geworden ist. Manchmal braucht man auch nur einen bestimmten Teil vom Gemüse für ein Rezept, und Strunk und Grün bleiben übrig.

Lebensmittel sind nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch das Ergebnis von wertvollen Ressourcen und harter Arbeit: Wasser, Boden, Energie und menschliche Arbeit fließen in den Anbau, die Ernte, die Verarbeitung und den Transport jedes einzelnen Lebensmittels ein. Wenn wir Lebensmittel verschwenden, verschwenden wir all diese Ressourcen unnötig

Nur eine Kartoffel?

In Deutschland werden insgesamt jährlich etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Unvorstellbare Menge? In etwa ist sie vergleichbar mit dem Gewicht von 58.000 Blauwalen!

Den Großteil verursachen private Haushalte: Etwa 78 Kilogramm Lebensmittel schmeißt jede Person im Durchschnitt in Deutschland jedes Jahr in den Müll.

Wisst Ihr, wieviel es bei euch sind?

(Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/
ernaehrung/lebensmittelverschwendung/
studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.html)

Wir sagen der Lebensmittelverschwendung den Kampf an und laden euch ein mitzumachen!

Wo entsteht Lebensmittelverschwendung?

Anbau: Bereits auf den Feldern kann es zu Verlusten kommen, etwa durch Schädlinge, Krankheiten und vor allem durch das Aussortieren von Produkten, die dann gar nicht in den Handel gelangen, weil sie zu krumm, zu kurz, zu lang sind und damit nicht den Vorgaben der Lebensmittelwirtschaft entsprechen.

Handel: Im Einzelhandel werden Lebensmittel häufig ausgemustert, sobald sie nicht mehr makellos aussehen oder ihr Haltbarkeitsdatum näher rückt.

Gastronomie: Wenn mehr gekocht als bestellt wird, wird gutes Essen weggeworfen.

Haushalte: Hättet ihr's gedacht? Hier entsteht der größte Teil der Lebensmittelverschwendung und am häufigsten werden Obst und Gemüse weggeworfen. In der Regel durch zu große eingekaufte Mengen, falsche Lagerung oder durch ein falsches Verständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums. Auch bei der Verarbeitung von Lebensmitteln fallen Reste an, die oft nicht weiterverwertet werden.

Feldbegehung

Was können wir als Grünland tun?

Als Bioladen und Bio-Lieferservice wirtschaften wir von Grund auf so, dass wir keine oder nur sehr wenige Lebensmittel verschwenden. Durch eine präzise Planung können wir Fehlmengen minimieren. Das funktioniert besonders gut mit unserer Biokiste. 

Als Biokisten-Kund*innen habt ihr einen Bestellvorlauf mit Bestellschluss zwei Tage vor dem Liefertermin. Das ermöglich uns eine genaue Kalkulation von Mengen und in der Regel bleibt dann nicht mehr viel übrig, was schlecht werden kann.

Die Planung beginnt aber bereits viel früher: In enger Zusammenarbeit mit unseren regionalen Erzeugern haben wir feste Absprachen für den Anbau und die Abnahme von Obst und Gemüse. Was nicht benötigt wird, wird im besten Fall also gar nicht erst angebaut und was nicht bestellt wurde, wird auch nicht geerntet.

Eine Biokiste gefüllt mit regionalem Obst udn Gemüse
Rette-Mich-Schild im Grünland Bioladen

Wir stehen ja auf Lebensmittel mit Charakter, aber wenn etwas unseren Qualitätstest nicht besteht, landet es noch längst nicht im Müll. Obst und Gemüse mit kleinen Mängeln findet ihr in unserer Rette-Mich-Kiste im Laden. Viele unserer Kund*innen freuen sich über das Obst und Gemüse zum Sonderpreis und haben überhaupt nichts gegen Bananen mit Punkten oder Äpfel mit einer Druckstelle einzuwenden. Schnell weiterverarbeitet hat so manch "gerettetes" Obst und Gemüse kaum Qualitätseinbussen.

Das können alle tun: Alltagstipps & Inspiration für weniger Lebensmittel im Müll

Kreative Resteverwertung in der Küche: „Leaf to Root“, vom Blatt bis zur Wurzel, so heißt der Ansatz, bei dem so gut wie alles, auch vermeintliche Gemüseabfälle verarbeitet werden. Im konventionellen Anbau sind gerade diese Teile häufig mit Pestiziden belastet. Daher ist es wichtig, ökologisch erzeugte Lebensmittel zu verwenden. Bio-Obst und -Gemüse könnt ihr bedenkenlos verzehren und bei der Verarbeitung von Schalen, Blättern und Wurzeln richtig kreativ werden. Oft enthalten Schalen, Blätter, Stiele und Kraut sogar noch mehr Nährstoffe als das eigentliche Gemüse (Karotten-Grün etwa enthält mehr Kalzium als die eigentliche Möhre) und sorgen zudem für ein neues Geschmackserlebnis. 

Pesto aus Karotten- & Radieschen-Grün
Statt klassisch mit Basilikum, lässt sich auch aus dem frischen Grün von Karotten (eher mild) oder Radieschen (leicht würzig) ein leckeres Pesto herstellen. 

Selbstgemachtes Pesto aus Radieschengrün

Kochen mit Kohlrabi-Blättern
Auch Kohlrabi kann restlos gegessen werden! Die grünen Blätter enthalten sogar mehr Vitamin A als die Knolle und machen sich prima in grünen Smoothies oder in Salaten. Unser Spezial-Tipp ist ein Curry aus Kohlrabi-Blättern.

Kohlrabi mit Grün

Und so geht’s: Ausreichend Kohlrabi-Blätter mit Stielen in Kokosöl mit Schalotten, Knoblauch und indischem Currypulver andünsten. Dann mit Gemüsebrühe ablöschen und mit mit Kokosmilch verfeinern. Zu Reis und getoppt mit frischem Koriandergrün wahnsinnig lecker!

Selbstgemachte Gemüsebrühe
Wenn ihr Gemüse-Grün, Schalen, die sehr dunklen Enden vom Lauch, Petersilienstängel, selbst Kartoffelschalen und Zwiebelreste über einen Zeitraum statt in den Mülleimer oder Kompost in einer Box im Gefrierfach sammelt, könnt ihr sehr leckere und wertvolle Gemüsebrühe oder Würzpaste herstellen. Sobald genug zusammengekommen ist, packt ihr alles in einen Topf und bedeckt die Gemüsereste gerade so mit Wasser. Dann lasst ihr das Ganze über eine längere Zeit bei geringer Hitze leicht köcheln, fügt nach Belieben Salz hinzu und wartet, bis gut die Hälfte des Wassers verdampft ist. Mit dem Pürierstab verarbeitet ihr das Ganze dann zu einer sämigen Paste, die ihr entweder in alten, gut gereinigten Schraubgläsern oder in Eiswürfelbehältern einfriert und immer bei Bedarf entnehmt.

Jede Menge altes Brot

Jede Menge Ideen für altes Brot
Hartes Brot kann zu Paniermehl oder zu knusprigen Croutons für den Salat weiterverarbeitet werden. Auch Semmelknödel oder Arme Ritter sind ausgesprochen lecker und versetzen uns direkt in Kindheitstage und Omas Küche zurück. Und wenn alles nichts hilft, eines geht immer: eine große Ladung Knusperbrot. Dafür das altbackene Brot in Würfel schneiden, in eine Pfanne werfen, dann erst mit Olivenöl beträufeln und hellbraun braten. Dazu ein Glas Wein – und Brot und Abend sind gerettet!

Knusprige Chips aus Kartoffelschalen
Kartoffelschalen mit Öl, Salz, Pfeffer und Paprikapulver vermengen, auf einem Backblech ausbreiten und für 15-20 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 180 Grad) im vorgeheizten Ofen backen.

Kartoffelschalen mit Schälmesser

Rote Bete kann auch grün!
Was viele nicht wissen: Die Blätter von Roter Bete sind ganz ähnlich wie Mangold zu verwenden und damit bestens für ein Risotto, für grüne Smoothies oder Salate geeignet. Wir mögen sie am allerliebsten gedünstet als Beilage.

Und so geht’s: Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl andünsten, grob gehackte Rote Bete-Blätter hinzugeben und zusammenfallen lassen. Mit etwas Gemüsebrühe und ggf. einem Spritzer Zitrone ablöschen und das Ganze kurz köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Wer mag, hobelt etwas Parmesan darüber oder gibt gebröselten Feta hinzu.

Rote Bete kurz vor der Ernte im Feld
Kompost im Garten

Noch mehr Tipps:

  • Mahlzeiten planen: Vermeide Impulskäufe und kaufe nur das, was du wirklich benötigst.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum verstehen: Viele Produkte sind auch nach Ablauf des Datums noch sicher und genießbar, sagt ja schon der Name: MINDESThaltbarkeit. Selber testen und den eigenen Sinnen vertrauen, weil "mindestens haltbar bis" heißt nicht "tödlich ab"!+
  • Richtige Lagerung: Informiere dich, wie Lebensmittel am besten gelagert werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Gut aufbewahrt wird weniger weggeworfen. Als Biokisten-Kund*innen bekommt ihr von uns mit eurer ersten Kiste eine umfangreiche Übersicht mit Lagertipps von A wie Ananas bis Z wie Zuckermais mitgeliefert.
  • Kompostieren: Was nicht mehr essbar ist, kann oft kompostiert werden und so der Umwelt zugutekommen.